Bebauungsplan für 2 Mehrfamilienhäuser und 24 Einfamilienhäuser zwischen Mariaberger Str. und Schwalbenweg
Großes Interesse gemischt mit Skepsis herrschte in der Diskussion am 18. Juli 2016 im Bürgertreff über den bisherigen Bebauungsplan der Stadtverwaltung, auf dem 26 neue Wohngebäude in Thingers errichtet werden sollen. In aller Offenheit wurden die bisherigen Pläne der Stadt durch Frau Schlüter und Herrn Bareth vom Bauplanungsamt vorgestellt. Der Hinweis, dies seien nur vorläufige Gedanken, beruhigte die etwa 100 Bewohnerinnen und Bewohner keineswegs. Strikte Ablehnung war zu hören, aber auch Verständnis dafür, dass es neuen Wohnraum in Kempten geben müsse. Die Mehrzahl der Diskussionsbeiträge befasste sich mit gewünschten Veränderungen. Hier einzelne der Vorschläge:
Der Vorschlag einer Zufahrt zu der geplanten Bebauung über die Mariaberger Str. fand Interesse bei den Bewohnern. Man befürchte Parknot und Durchfahrtschwierigkeiten wegen der Enge auf dem Schwalbenweg im Winter.
Das Waldstück an der Mariaberger Straße, das für Einfamilienhäuser weichen solle, solle teilweise oder ganz bestehen bleiben. Der Vorschlag der Einrichtung eines „Natur – Waldspielplatzes“ für alle Generationen ( ein sog.: MehrGenerationenPlatz) und dafür vier der geplanten Bauplätze zu streichen, fand allgemein Anklang. Die Planung der Bebauung auf dem jetzigen Bolzplatz und den angrenzenden Flächen für die Einfamilienhäuser wirke bisher phantasielos, weil zu befürchten sei, dass dieses Baugebiet ebenso kalt und steril wirken könne wie viele Neubaugebiete heutzutage. Hier solle auch auf den jetzigen Baumbestand deutlich Rücksicht genommen werden bzw. sich überlegt werden, ob es nicht auch Auflagen geben könne, wenigstens die Garagendächer zu begrünen. Der Standort für einen neuen Bolzplatz nordwestlich hinter den Kleingärten wurde als unrealistisch abgelehnt, weil an dieser Stelle Jugendliche und Kinder kaum die Spielmöglichkeiten annehmen würden. Der Schutz von Fauna und Flora wurde deutlich akzentuiert, bei den bisherigen Planungen sei dieser kaum berücksichtigt worden. Eine Forderung vieler Bürger einschließlich der Umweltgruppe war, Natur – Ausgleichsflächen für das Bauland in unmittelbarer Umgebung zu planen, damit diese den Menschen und Tieren im Stadtteil zu Gute kämen.
Man darf gespannt sein, wie die Stadtverwaltung und der Stadtrat auf die vielen konstruktiven Gedanken der Bewohner eingehen wird. Eine Initiative von unmittelbar betroffenen Bürgern hat Veränderungsvorschläge mittels einer Unterschriftenliste bei der Stadt eingereicht. Die Bürger erwarten, dass entsprechende Veränderungen der bisherigen Gedanken im Bebauungsplan deutlich sichtbar werden. Die Veranstaltung war auch mit dem Stadtteilbüro Thingers organisiert worden. Dieser Artikel ist auch auf der Homepage des Stadtteiles publiziert. Unter www.stadtteilbuero-thingers.de können Sie gern Ihre Meinung zu diesem Thema beitragen.